OHNE Pestizide
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Arbeiten ohne Pestizide
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Alternativen zum Pestizideinsatz
Bei bestehenden Anlagen, wo die Toleranzgrenze sehr niedrig liegt und eine kurzfristige Neugestaltung nicht möglich ist, muss man früher oder später das wachsende Kraut entfernen. Seit dem 1. Januar 2016 ist der Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln auf öffentlichen Flächen per Gesetz verboten. Um die besagten Flächen frei von Pflanzenbewuchs zu halten, gibt es jedoch eine ganze Menge alternativer Behandlungsmethoden.

Wichtige Aspekte bei der Entfernung von Spontanvegetation

  • Der Behandlungszeitpunkt, sowie die entsprechenden Pflegemaßnahmen vor bzw. nach der erfolgten Behandlung beeinflussen den Erfolg erheblich. So sollte eine stark eingewachsene Fläche mit starkem Altkrautbewuchs beispielsweise bereits im Herbst behandelt werden, um explodierende Kosten für Pflegemaßnahmen im darauffolgenden Frühjahr zu vermeiden. Generell sollte man mit der Beikrautbehandlung bereits zeitig im Frühjahr beginnen, wenn die Pflanzen noch klein und schwach sind
  • Ein Kehren der behandelten Flächen nach der Behandlungsmaßnahme erhöht den Erfolg. Denn neben rein optischen Effekten werden dabei auch Unkrautsamen und Pflanzenreste, welche als Nährboden für neue Pflanzen dienen könnten, entfernt. Das häufige und regelmäßige Reinigen von Straßen und Fahrbahnrändern mit der Wischmaschine führt zur Entfernung von Humus und unterbindet damit das Wachsen von Pflanzen
  • Es gibt keine Universalmethode, welche ideal für jede Fläche und jeden Untergrund geeignet ist! Empfehlenswert ist eine Kombination verschiedener Techniken, die auf die individuellen Verhältnisse angepasst werden.
  • Schon bei der Planung von Flächenumgestaltungen muss der spätere Pflegeaufwand berücksichtigt werden.
  • Die Ansprüche an die Flächenoptik sollten im Vorfeld geklärt werden: Entkrautung nur dort, wo unbedingt erforderlich! Dazu gehören die Analyse des Flächenbestands und die Eingrenzung der Gefahrenquellen


Spontanvegetation entfernen ...

... mit thermischen Methoden:

Eine Möglichkeit um unerwünschte Spontanvegetation zu Entfernen ist die Behandlung mit Hitze: die Pflanze wird durch Erhitzen zum Absterben gebracht. Bei Temperaturen von 50°C bis 70°C gerinnt das Eiweiß in den Pflanzenzellen und die Pflanze stirbt ab. Nach einigen Tagen ist die Pflanze verwelkt und muss manuell (z.B. durch Kehren) entfernt werden.
Es wird zwischen Gasflammgeräten und Wassergeräten unterschieden. Bei der Gasflammmethode wird eine Gasflamme direkt oder indirekt (durch das Erhitzen der Luft oder eines Bleches) auf die zu entfernende Pflanze gerichtet. Die Wassermethode erfolgt über das Erhitzen des Mediums Wasser durch einen Brennstoff, welches dann flüssig oder gasförmig auf die Pflanze aufgetragen wird.
Die thermischen Verfahren eignen sich grundsätzlich für alle Arten von Wegdecken. Auch Oberflächen aus Kunststoff oder Bitumen, können je nach Flächenbeschaffenheit mit leichten Einschränkungen durch dieses Verfahren behandelt werden (siehe Herstellerangaben).
Anwendungsbereich von Gasflammgeräten:
  • Vor allem für punktuelle Behandlungen und unebene Flächen geeignet, da berührungslos gearbeitet wird (Gehsteige, Rinnsale usw., aber auch in Baumschulen und beim Gemüseanbau anwendbar).
  • Handgeräte für Streifenbehandlungen (Entwässerungsrinnen oder an Gewässern), Anbaugeräte für größere Flächen ebenfalls erhältlich.
  • Vor allem im ersten Jahr muss die Anwendung regelmäßig durchgeführt werden (alle 2 bis 3 Wochen im Frühling, jeden Monat im Sommer und im Herbst).
  • Periode: Frühjahr, wenn die unerwünschten Pflanzen noch relativ klein sind und bei starkem Bewuchs im Herbst nach Vegetationsende, um ein verringertes und verspätetes Wachstum im darauffolgenden Frühjahr zu erzielen.
  • Tagsüber, bei windstillem, und bei relativ trockenem Wetter anwenden um den Energieverbrauch zu reduzieren.
+ Vorteile der Gasflammgeräte
  • Einfache Bedienung
  • Geringe Investitionskosten
  • Relativ geräuschlos
  • Ausgebildete Samen an den Pflanzen und auf dem Boden sterben ebenfalls ab
  • Oberflächenschonend (bei richtiger Anwendung)
  • Vielseitig einsetzbar: auch auf wassergebundenen Wegen anwendbar
  • Anderweitig einsetzbar: Verbinden von Teichfolien, Abschmelzen von Eisflächen, Anzünden von Holzkohle, Anwärmen von Oberflächen, Verarbeitung von Bitumen-Bahnen, usw.
- Nachteile der Gasflammgeräte
  • Keine Tiefenwirkung: die Wurzel bleibt bestehen, sodass die Pflanze relativ schnell nachwachsen kann. Nur die jungen Jahrespflanzen werden endgültig beseitigt.
  • Liegengebliebene, verkohlte Pflanzenteile dienen als Nährboden für nachwachsende Pflanzen. Die behandelte Fläche muss einige Tage nach der Behandlung gekehrt werden, um die verwelkten Pflanzen zu beseitigen.
  • Hoher Energieverbrauch
  • Witterungsabhängig
  • Bei nassem Wetter wird noch mehr Energie verbraucht 
  • Im Vorfeld müssen gefährdete Gegenstände und trockenes Laub entfernt werden um ein Brandrisiko auszuschließen. Nadelbäume sind beispielsweise leicht in Brand zu setzen, daher sollte eine angrenzende Behandlung vermieden werden.
  • Anfangs unsichtbare Ergebnisse (erst wenn die Pflanze nach einigen Tagen verwelkt ist, sieht man eine Wirkung)

Anwendungsbereich von Warmwassergeräten:
  • Für Großflächen geeignet, kann jedoch auch punktuell und streifenförmig mit Lanzen durchgeführt werden.
  • Anwendbar auf: Befestigten- und unbefestigten Wegen, sowie Treppen, Dachgärten, Innenhöfen und stark verwinkelten Bereichen und Schienenbereichen, zur Bekämpfung von Herkulesstauden und Brombeeren als Einzelpflanzenbehandlung.
  • Zwei bis drei Anwendungen pro Jahr sind ausreichend. In den ersten Jahren muss der Vorgang jedoch vermehrt durchgeführt werden. (In Abhängigkeit der Art und Größe des Pflanzenbewuchses, dem Witterungsverlauf während der Vegetationsperiode, der Art und Qualität der Pflasterung, sowie der Toleranzschwelle gegenüber leichtem Pflanzenbesatz des jeweiligen Auftraggebers.)
+ Vorteile der Warmwassergeräte
  • ​Durch wiederholte Behandlungen ist auch bei mehrjährigen Pflanzen eine Wurzelwirkung gegeben
  • Samen werden ebenfalls zerstört
  • Oberflächenschonend
  • Keine Staubentwicklung
  • Option sensorgesteuert: nur an den Stellen wird Wasser gespritzt, wo tatsächlich auch Kräuter wachsen
  • Vielseitig anwendbar: Auf befestigten Wegen, wie auch auf Pflaster und wassergebundenen Flächen
  • Andere Anwendungsmöglichkeiten: Putzen von Plätzen, Wegen, Zäunen, Treppenanlagen, Sitzgelegenheiten, Fassaden, Sandstein, Denkmälern, Entfernen von Kaugummis (Hochdruckoption meist für alle Geräte erhältlich).
- Nachteile der Warmwassergeräte
  • Relativ teuer in der Anschaffung. Die hohen Anschaffungskosten der Geräte lohnen sich meist erst bei hoher Auslastung (Gemeinden könnten sich zusammentun, um gemeinsam eine solche Maschine zu kaufen)
  • Relativ geräuschvoll
  • Witterungsabhängig
  • An die tiefer sitzenden Wurzeln kommen auch diese Geräte nicht heran (bzw. nur mit speziellem Aufsatz). Breitwegerich, Disteln oder Brennnesseln grünen nach einiger Zeit wieder nach. Doch nach dreimaliger Behandlung mit heißem Wasser ist die Widerstandskraft meist gebrochen. Die Pflanzen wachsen sich quasi tot.
  • Hoher Energie- und Wasserverbrauch
  • Relativ langsame Fahrgeschwindigkeit
  • Liegengebliebene Pflanzenteile dienen als Nährboden für nachwachsende Pflanzen. Die behandelte Fläche muss einige Tage nach der Behandlung gekehrt
Details über die einzelnen thermischen Geräte finden Sie im Merkblatt n°1. 

... mit mechanischen Methoden:

Eine mechanische Krautbekämpfung kann mit Hilfe von verschiedenen Werkzeugen durchgeführt werden: Wildkrautbürsten, Zinkenwalzen, Stachelrotoren, Wildkrauteggen usw. Je nach Bodenbelag werden die oberirdischen Pflanzenteile, zum Teil auch mit Wurzel, mit Hilfe eines Werkzeugs oder mit der Hand herausgerissen oder ausgebürstet. Bei der Wahl des Gerätes und des Bürstenmaterials sind vor allem die Empfindlichkeit und die Beschaffenheit des Untergrundes zu berücksichtigen.
Auf befestigten Wegen werden meist motorisierte Drehbürsten angewandt. Handbürsten kommen vermehrt auf kleinen Flächen zum Einsatz. Das Prinzip ist hier dem der Straßenreinigungsbürste sehr ähnlich, nur dass diese Bürsten auch geeignet sind, den Wildwuchs zu entfernen.

+ Vorteile der mechanischen Methode
  • Vergleichsweise günstige Methode, da eine mittlere bis hohe Flächenleistung erzielt wird
  • Die Entfernung der Pflanzen und die Säuberung der Fläche können an ein und demselben Arbeitstag stattfinden. Das Resultat ist sofort sichtbar
  • Die Pflanze wird zusammen mit dem Nährboden entfernt, was ein schnelles Nachwachsen verhindert
  • Mit geeigneten Anbauteilen können die Geräte auch für andere Zwecke genutzt werden
  • Geringerer Energieverbrauch im Vergleich zu thermischen Methoden und kein Wasserverbrauch
  • Witterungsunabhängig
- Nachteile der mechanischen Methode
  • ​Bürstengeräte nur auf befestigten Flächen anwendbar
  • Die Methode ist relativ kontaktintensiv, was zu eventuellen Schäden des Bodenbelags führen kann (vor allem bei Stahlbürsten)
  • Der Verschleiß des Bürstenmaterials ist relativ hoch, vor allem bei Kunststoffmaterial
  • Nicht bei allen Pflanzen wird die Wurzel mit ausgerissen, was ein Nachwachsen der Pflanze ermöglicht

​Allgemein sollten vor dem Kauf eines Gerätes folgende Punkte berücksichtigt werden:
  • Eignung für die vorgesehenen Flächen
  • Geringe Brandgefahr durch das Gerät
  • Geringe Geräusch- und Rauchentwicklung
  • Geringer Energieverbrauch
  • Guter Kundenservice der Firma, auch nach dem Kauf der Maschine
Asaz vu Krautentfernungsmaschinnen an de Gemengen_Lëscht EBL_20.07.2016.pdf
File Size: 119 kb
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Bestandsopnam Krautentfernungs-Maschinnen an der Gemeng.pdf
File Size: 254 kb
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Interessante Literatur zu alternativen Pflegemethoden:

  • Pflanzenschutz auf Wegen und Plätzen, Landwirtschaftskammer Rheinland, Pflanzenschutzdienst Bonn, Jörg Klingenmaier, (PowerPoint)
  • Special Wildkrautbeseitigung, Galabau, 5-2014 (PDF)
  • Nichtchemische Verfahren zur Unkrautbekämpfung auf befestigten Flächen, Landwirtschaftskammer Nordreihn-Westfalen
  • Ratgeber – Pestizidfreie Kommunen, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
  • Unkrautauftreten auf Wegen und Plätzen in Sachsen und Wirkung von thermischen Verfahren, Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie - Freistaat Sachsen
  • Umweltverträgliche Vegetationskontrolle auf und an Verkehrsflächen, Baudirektion Kanton Zürich, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft
  • Umweltfreundliche Pflege öffentlichen Grüns - Ein Praxisleitfaden, Natur im Garten
  • Nicht-chemische Unkrautbekämpfung auf Wegen und Plätzen, Natur im Garten
  • Pflanzenschutz auf Wegen und Plätzen, Dr. Friedrich Merz und Tilo Lehneis, LTZ Augustenberg, landinfo 1/2010
  • Guide des alternatives au désherbage chimique dans les communes (éd. 2012), Portail de l’information environnementale en Bretagne

Good-Practice-Beispiele aus Gemeinden
Diese luxemburgischen Gemeinden nutzen mechanische und thermische Methoden um unerwünschte Spontanvegetation zu beseitigen. 
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Detailierte Informationen über diese Projekte finden Sie in den Merkblättern. 

Wenn auch Sie schon Erfahrungen in diesem Bereich sammeln konnten dann kontaktieren Sie uns und teilen Ihr Wissen mit anderen Gemeinden. ​
Gemeinde Bissen: Warmwasser-Maschine
Kontakt: Service Technique, Storn Danielle, Tél.: 83 50 03 - 525,
​E-Mail: danielle.storn@bissen.lu
Gemeinde Bissen.pdf
File Size: 462 kb
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Gemeinde Sanem: Warmwasser-Maschine
Kontakt: 
Service infrastructures & environnement, Pierrot Hohnekamp,
Tél. : 59 30 75 – 469,
​E-Mail: pierrot.hohnekamp@sanem.lu
Gemeinde Sanem.pdf
File Size: 591 kb
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Gemeinde Mersch: Warmwasser-Maschine
Kontakt: 
Responsable du service de régie, Luc Godart, Tél.: 32 50 23 - 320,
​E-Mail: luc.godart@mersch.lu
Gemeinde Redingen: Gasbrenner und Freischneider
Kontakt: Responsable du service technique Jean-Marie Kaufmann, Tél. 621 509 124,
​E-Mail: technique@redange.lu
Gemeinde Redingen.pdf
File Size: 567 kb
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Gemeinde Tüntingen: Gasbrenner, Freischneider und Dratbürste
Kontakt: 
Responsable du service technique, Marc Mannes, Tél. : 23 63 05 35 – 35,
​E-Mail: marc.mannes@tuntange.lu
Gemeinde Remich: Gasbrenner und Freischneider
Kontakt: Secrétariat recette et service technique, Laurent Becker, Tél.: 23 692 220, E-mail: laurent.becker@remich.lu
Gemeinde Préizerdaul: Dratbürste
Kontakt: Responsable du service technique, Theo Ney, Tel. 691 872 146,
​E-Mail: theoney@preizerdaul.lu
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Gemeinde Préizerdaul.pdf
File Size: 571 kb
File Type: pdf
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Gemeinde Luxemburg: Gasbrenner und Dratbürste
Kontakt: ​Voirie - Service extérieur André Marso, Tél.: 4796-4679 oder 691 98-4679,
​E-Mail: amarso@vdl.lu
​Gemeinde Ulflingen: Schaum-Maschine 
Kontakt: Chef d'Atelier, Jean Stempel,
Tél.: 621 218 818,
​E-Mail: jean.stempel@troisvierges.lu
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Gemeinde Ulflingen.pdf
File Size: 1536 kb
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Toleranz 
der Spontanvegetation

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