Über uns
Seit gut 15 Jahren setzt sich die Aktion “Ouni Pestiziden" für den Verzicht von Pestiziden im öffentlichen Raum, wie auch in privaten Haushalten und in der Landwirtschaft ein. Der größte Teil unserer Arbeit liegt in der Sensibilisierung und der fachlichen Unterstützung von öffentlichen Behörden und politischen Verantwortlichen, von Planungsbüros, Gärtner- und Landschaftspflegebetrieben, Bürgern und sonstigen Akteuren, die direkt oder indirekt mit Pestiziden in Berührung geraten. Die Kampagne setzt sich für mehr Lebensqualität und für die Bewahrung der Biodiversität ein. Zu den Partnern und Unterstützern der Kampagne zählen sowohl Natur- und Umweltschutzorganisationen, als auch privatwirtschaftliche Betriebe, öffentliche Verwaltungen, Ministerien und Naturparks. Hier finden Sie einen kurzen Überblick über die Geschichte der Kampagne und die größten Meilensteine:
2007
2008
2010
2011
2012
2013
2014
2016
2015
2017
Erste Analysen des Pestizideinsatzes in Gemeinden durch das Wasserhaus Attert, sowie Ausarbeiten von Flyern und einer Vorstufe des aktuellen Logos.
Aus dem Anfangsprojekt wird eine Kampagne und es gibt erste gemeinsame Treffen zwischen dem Wasserhaus, natur&ëmwelt, SDK, SICONA und EBL. Einzelne Akteure organisieren Seminare oder Workshops.
Das Jahr der Biodiversität. Dieser Aufhänger wird genutzt, um die Kampagne ein erstes Mal auf nationalem Niveau bekannt zu machen. Ein ganzes Aktionsprogramm wird auf die Beine gestellt und die Kampagne macht ein erstes Mal bei der "Woche ohne Pestizide" mit. Das Logo wird überarbeitet und stellt bis heute das offizielle Emblem der Kampagne dar. Eine erste Version der Deklaration "Kommunen und Schulen ohne Pestizide und Herbizide" wird von der Aktion NOGM (Luxemburg ohne OGM - koordiniert von Greenpeace) an die Kommunen gesendet.
Die EBL wird als Koordinator bestätigt. Die Biologischen Stationen werden in die Kampagne integriert. Auch das Naturmuseum und der Gewässervertrag Syr treten der Kampagne bei. Erste Kontakte werden geknüpft mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) und mit dem OAI. "Wildblumensamen-Projekt" wird Teil der Kampagne.
Stand Pestizideinsatz in den Gemeinden Ende 2011:
• 2 Gemeinden mit 100% Verzicht
• 20 weitere Gemeinden mit Reduzierung und politescher Absichtserklärung
• 19 Gemeinden mit leichter Reduzierung ohne politische Deliberation
Die Kampagne bekommt einen formelleren Rahmen mit einem Partnerschaftsabkommen.
Die Themen „Neonikotinoide“ und „systemisch wirkende Pestizide“ werden von der Kampagne aufgegriffen und mit diversen Aktionen behandelt, um die Leute und vor allem die Bauern zu sensibilisieren. Die Kampagne schickt einen Vertreter in verschiedene Gremien von NOGM, Meng Landwirtschaft und SEED. Brief an den Minister zur EU-Direktive 2009/128/CE mit dem Vorschlag am nationalen Pestiziden-Aktionsplan mitzuarbeiten.
Stand Pestizideinsatz in den Gemeinden Ende 2012:
• 11 Gemeinden mit 100% Verzicht
• 19 Gemeinden mit Reduzierung und politescher Absichtserklärung
• 33 Gemeinden mit leichter Reduzierung ohne politische Deliberation
Partnerschaftsabkommen tritt in Kraft. Publikation von Merkblättern mit "Good practices" für Gemeinden. Große Öffentlichkeitskampagne über das ganze Jahr. Ausarbeiten eines Gesetzesvorschlags zum Verzicht von Pestiziden auf öffentlichen Flächen.
Stand Pestizideinsatz in den Gemeinden Ende 2013:
• 17 Gemeinden mit 100%Verzicht
• 24 Gemeinden mit Reduzierung und politescher Absichtserklärung
• 28 Gemeinden mit leichter Reduzierung ohne politische Deliberation
Einführung von 4 internen Arbeitsgruppen „Öffentlichkeitsarbeit“, „Gesetzgebung“, „Regiosaatgut“ und „Flächenunerhalt“. Bis März 2014 haben folgende Partner das Partnerschaftsabkommen unterschrieben: EBL, MDDI, AGE, ANF, natur&ëmwelt, Wasserhaus Attert, NP Öewersauer, NP Our, SDK, Ligue CTF, SICONA Centre, SICONA Ouest, FUAL. 1. großer Demo-Day mit Vorträgen von Experten und Demonstrationen und Expo durch Gerätehersteller für einen pestizidfreien Flächenunterhalt. Ausarbeiten von einer umfangreichen Ausstellung zum Thema Pestizide.
Stand Pestizideinsatz in den Gemeinden Ende 2014:
• 24 Gemeinden mit 100%Verzicht
• 21 Gemeinden mit Reduzierung und politescher Absichtserklärung
• 27 Gemeinden mit leichter Reduzierung ohne politische Deliberation
Die Kampagne erhält eine Auszeichnung beim "Präis Hëllef fir d'Natur 2014"!!! Start des Projekts "Pestizidfreie Zierpflanzen" durch die Arbeitsgruppe Regiosaatgut. Seminar "Alternativen zum Pestizideneinsatz" am INAP.
Stand Pestizideneinsatz in den Gemeinden Ende 2015:
• 42 Gemeinden mit 100% Verzicht
• 22 Gemeinden mit Reduzierung und politescher Absichtserklärung
• 22 Gemeinden mit leichter Reduzierung ohne politesche Deliberation
Das neue Pflanzenschutzmittelgesetz tritt in Kraft und verbietet den Einsatz von Pestiziden auf öffentlichen Flächen ab dem 1. Januar 2016: ein Mitverdienst von und ein großer Erfolg der Kampagne. Der Fokus liegt ab jetzt auf der Unterstützung der Gemeinden bei der Umstellung auf alternative Methoden, mit u.a. der Organisation des 2. großen Demo-Day über alternative Flächenunterhaltsmethoden. Rundgang in den Gemeinden mit vielen Vorträgen zum Thema „Arbeiten ohne Pestizide“. Partnerschaftsabkommen : SEED tritt der Kampagne bei. Es wird eine Muster-Deliberation für Gemeinden ausgearbeitet zum Thema „Pestizidfreie Blumen“. Kooperation mit dem INDR – Integration von Kriterien der Kampagne beim RSE-Label.
Weiterführung der Sensibilisations-Tour durch die Gemeinden. Brief an den Landwirtschaftsminister Fernand Etgen im Vorfeld der Abstimmung auf EU-Niveau über eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat und öffentliche Stellungnahme nach der gescheiterten Abstimmung. Kooperation mit BeeTogether zum Schutz von Bestäuberinsekten.
2018
Info-Stände auf diversen Festen und Veranstaltungen und Weiterführung des Rundgangs in den Gemeinden. Erste Teste von pestizidfreien Blumen im Laboratorium. Partnerschaftsabkommen: Syndicat des Eaux du Sud (SES) und LTA Ettelbrück treten der Kampagne bei.
2019
Publikation eines Praxisratgebers für Gemeinden „Anlage von naturnahen Grünflächen im Siedlungsbereich“ und einer „Gebrauchsanleitung Wildblumenwiese“. Start von Wildblumensamenmischungen mit angepassten Arten für Luxemburg und Publikation der Brochüre „Problempflanzen in der Wildblumenwiese“. Partnerschaftsabkommen: Die AEV tritt der Kampagne bei.
2020
Brief an die Ministerin bezüglich der Desinfektion des öffentlichen Raumes und dem Stadtmobiliar im Rahmen der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Desinfizierung mit Bakteriziden, Viruziden und anderen Bioziden.
2021
10. Edition der « Woche ohne Pestizide » in Luxemburg mit Publikation von einzelnen Tutorials zum pestizidfreien Arbeiten. Neuauflage der Testreihe des Projekts „pestizidfreie Blumen“ in den Gemeinden.
2022
Neuorganisierung der Kampagne. Relaunch der Plenen in großer Gruppe mit neune Akteuren. Erstellen von 2 grossen Arbeitsgruppen „naturnaher Garten“ und „pestizidfreie Staudenproduktion“. Vereinzelte Öffentlichkeitsarbeit.
2023
Regelmässiges Treffen der beiden Arbeitsgruppen „naturnaher Garten“ und „pestizidfreie Staudenproduktion“. Vereinzelte Öffentlichkeitsarbeit.
2024
Regelmässiges Treffen der beiden Arbeitsgruppen „naturnaher Garten“ und „pestizidfreie Staudenproduktion“. Vereinzelte Öffentlichkeitsarbeit.
Die Kampagne verfasst einen offenen Brief an die Regierung wo sie die Entscheidung der Zulassung des Wirkstoffes Glyphosat für weitere 10 Jahre in der europäischen Union bedauert, und die Luxemburgische Regierung auffordert keine Mühen zu scheuen, um den Einsatz von Glyphosat und anderen synthetischen Pestiziden so weit wie möglich einzuschränken.