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Lösungsansätze?

Die Reduzierung des Pestizideinsatzes in Gemeinden und Haushalten ist von entscheidender Bedeutung, um Umweltauswirkungen zu minimieren und die Gesundheit von Mensch und Natur zu schützen. Ein bewussterer Umgang mit Pestiziden kann dazu beitragen, die Belastung für Ökosysteme zu verringern und die langfristige Nachhaltigkeit von Landwirtschaft und Lebensstil zu fördern. In diesem Kontext werden hier verschiedene Lösungsansätze vorgestellt die zum umdenken anregen sollen.

Mehr Toleranz und Akzeptanz!

Begegnen Sie alternativen Pflegemethoden mit Toleranz. Der öffentliche Druck ist oftmals Auslöser für einen vermehrten Pestizideinsatz auf kommunalen Flächen.
Wenn Sie in ihrem Ort grüne Straßenränder, einheimische Pflanzen, Wildkräuter oder Mauerfugenpflanzen entdecken, dann ist dies ein Zeichen für einen giftfreien Unterhalt der kommunalen Flächen und bedeutet, dass sich die Gemeindeverwaltung bewusst für ein gesundes Umfeld einsetzt. Die Gemeinde ist nicht faul, sondern gesund.

Schönheitsideale ändern!

Flächen, die nicht zur wirtschaftlichen Produktion genutzt werden, sollen vor allem „sauber“, gepflegt und „schön“ aussehen. Allerdings gilt in diesem Fall „sauber“ ist „giftig“. Grün statt grau ist Leben und liefert Abwechslung und Farbe. Hier bestimmt alleine das menschliche Schönheitsempfinden, ob eine Pflanze oder ein Tier zum Problem wird. Naturnahe Schönheitskonzepte schätzen und tolerieren eine Vielzahl an Wildkräutern und Tieren. Es entstehen attraktive Erscheinungsbilder mit deutlich weniger Schädlingen und Unkräutern. 
Natürliche Vegetation hat ihren eigenen Charme und sieht nicht zwingend unordentlich aus.
So können auch Pflastersteine mit Fugengrün gepflegt aussehen, wenn sie ab und an gemäht werden. Flächendeckende Staudenbepflanzung in Blumenbeeten ist eine optische Wohltat und verringert gleichzeitig das Aufkommen unerwünschter Kräuter.

Alternativen nutzen!

Im Garten, im Haushalt und bei der Pflege kommunaler Flächen kann der Pestizideinsatz grundsätzlich vermieden werden. Es gibt für viele Probleme ein entsprechendes Hausmittel. Befindet sich ein biologischer Garten im Gleichgewicht sind viele Maßnahmen ohnehin unnötig. Auch bei der Pflege von kommunalen Flächen können mechanische Geräte zum Einsatz kommen. Bereits bei der Planung ist an die spätere Pflege zu denken. Die Konzeption entscheidet über den nachträglichen Pflegeaufwand

Konsumverhalten überdenken

Wer beim Einkauf biologische und regionale Produkte bevorzugt, isst gesünder und unterstützt zudem eine Landwirtschaft die auf Pestizide verzichtet und so die Umwelt in der Region schont. Bereits bei der Planung von Infrastrukturen ist an die spätere Pflege zu denken. Der anfallende Unterhalt hängt stark vom Baukonzept ab, dies betrifft kommunale Flächen, wie öffentliche Plätze, Wege und Parkstreifen ebenso wie Hauseinfahrten und Vorgärten.

Gefahr vermeiden!

Falls ein Pestizideinsatz notwendig ist, dann sollte unbedingt auf die Warnhinweise geachtet werden, die sich auf der Produktverpackung befinden. Auch eine angemessene Schutzkleidung ist unabdingbar (Handschuhe, Schutzbrille, Schutzanzug,…).
Pestizide müssen sorgfältig gelagert werden, besonders um zu vermeiden, dass Kinder mit den Produkten in Kontakt kommen. Restprodukte, also leere Flaschen usw. dürfen nicht in den Abfall oder den Abfluss geschüttet werden. Dadurch werden Menschen gefährdet und die Umwelt weiter belastet (besonders die Wasserressourcen).

Warnhinweise beachten!

R- und S-Sätze („Risiko- und Sicherheitssätze“) sind kodifizierte Warnhinweise zur Charakterisierung der Gefahrenmerkmale von Gefahrstoffen sowie daraus hergestellten gefährlichen Produkten. Sie sind zusammen mit den Gefahrenbezeichnungen und den jeweils dazu gehörenden Gefahrensymbolen die wichtigsten Hilfsmittel für die Gefahrenstoffkennzeichnung.

Diese auf den Produkten einsehbaren Hinweise und Informationen sollen zum einen auf eventuelle Gefahren hinweisen, Sicherheitshinweise zur Handhabung erläutern und auf mögliche Auswirkungen auf die Umwelt aufmerksam machen. Zum anderen erlauben Sie es dem Käufer aber auch, das Gefahrenpotenzial eines Produktes einzuschätzen und gegebenenfalls ein weniger toxisches Produkt zu kaufen oder ein Produkt zu kaufen das für die Anwendung angepasst ist.

Dieses Video wurde von der Kampagne "Ouni Pestiziden" in Auftrag gegeben und kann gerne von Gemeinden, Unternehmen und Interessierten zu Bildungszwecken genutzt werden. 

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